>> Video vom Treppenhaus
Begleittext PDF
qualitalk
PDF Artikel über das Projekt, in der Fachzeitschrift qualitalk vom November 2021
Seit 1984 bin ich Mieterin des Dachgeschoss-Ateliers im »Heddernheimer Musikbunker«.
Von Beginn an hatte ich die Idee, die Wände des Bunker Treppenhauses im Turm zu bemalen.
Einige wenige Zeichnungen entstanden zunächst 1999, inspiriert von Höhlenzeichnungen und
ägyptischer Malerei.
Erst 2021 nahm ich den Gedanken wieder auf, das Treppenhaus im Bunkerturm zu gestalten.
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Bunkers der 80iger Jahre.
Es war lange Zeit nicht sicher, ob der »Heddernheimer Musikbunker« und andere Bunker der Stadt
Frankfurt dauerhaft für die Musik- und Kunstszene zur Verfügung stehen würden, obwohl die
Sanierungen (Übungsräume der Musiker und mein Dachgeschoß-Atelier) aus eigenen Mitteln
erfolgt waren.
Deshalb veranstaltete die Rockmusikszene von Frankfurt, federführend Sepp’l Niemeyer aus dem
Heddernheimer Musikbunker (Schlagzeuger bei »Flatsch«), das »x roads Festival« im Jahr
1999. Öffentliche Unterstützung sollte mobilisiert werden, um die Bunker mit moderaten
Mietverträgen für die Kulturszene zu erhalten.
Nach dieser fantastischen Rockkonzert-Nacht der Frankfurter Bands, die alle ohne Gage auftraten,
mit dem Ergebnis, daß die Bunker für die Frankfurter Kulturszene erhalten blieben, entfernte ich
die bemalten Teile und bewahrte sie auf.
Diese Bemalung aus 1999 war mein Ausgangspunkt für die 2021er Gestaltung des
Treppenhauses im Turm des Heddernheimer Bunkers.
Den größten Teil der Batschkapp Malerei tapezierte ich auf die Treppenhauswände, teilweise zuvor
mit Zeitungspapier unterlegt.
Anschließend ergänzte ich mit Zeichnungen und Malerei zu einer Collage.
Dieses Projekt ist nicht abgeschlossen, sondern »work in Progress«.
Frankfurt im September 2021
»Wir sitzen alle in einem Boot«